Autorität statt Argument – der Imperialismus der «Avengers»

«Unterschreiben wir, geben wir das Recht auf freie Entscheidung auf. Was, wenn die uns irgendwo hinschicken, wo wir nicht wollen? Oder wir wollen irgendwo hin und die lassen uns nicht? Wir würden zwar nicht perfekt sein, aber auf uns können wir uns wenigstens verlassen», sagt «Captain America», mit bürgerlichem Namen Steve Rogers, in der deutschen Synchronfassung von «The First Avenger: Civil War». Debattiert wird bei den «Avengers» – einer Gruppe Superhelden, die schon mehrmals die Welt gerettet hat –, ob sie ein Abkommen der Vereinten Nationen unterzeichnen sollen. Über den Inhalt des Abkommens ist nur bekannt, dass die «Avengers» zukünftig unter Aufsicht eines UN-Gremiums operieren sollen. Aus dem Zusammenhang wird klar, dass die Antwort auf die zweite Frage von Captain America lauten würde, dass sich die «Avengers», wenn sie ohne Genehmigung des UN-Gremiums bei einer Operation Gesetze verletzten, dafür (strafrechtlich) zur Verantwortung gezogen würden. Die erste Frage bleibt unbeantwortet, auch wenn das vorliegende Abkommen sehr umfangreich zu sein scheint und entsprechend die Frage kaum offen bleiben dürfte.

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Anspruch und Wirklichkeit in der liberalen Utopie oder Das «Ende der Geschichte» in «Star Trek: The Next Generation»

Gewöhnlich wird eine Utopie im Sinne einer idealisierten Gesellschaft an der Möglichkeit gemessen, wie weit sie in der Realität umgesetzt werden könnte – ob die Voraussetzungen, die getroffen werden, damit die Gesellschaft funktionieren kann wie dargestellt, in der Realität vorhanden sind (oder inwieweit es plausibel ist, dies in Zukunft zu erreichen). Beispielsweise kann sich die Frage stellen, ob die Menschen jene Qualitäten aufweisen, die erforderlich sind, damit sie sich entsprechend den Anforderungen verhalten. Das kann unter anderem eine bestimmte Gefühlswelt der Menschen voraussetzen, damit ihre Tätigkeiten beispielsweise die versprochene Befriedigung liefern und sie deshalb kein Interesse haben, aus den Strukturen auszubrechen.

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